Die Tradition des Erntedankfests hat eine lange Geschichte, die bis in die antiken Zivilisationen zurückreicht. In vielen Kulturen wurden Erntefeste abgehalten, um die Götter für eine erfolgreiche Ernte zu ehren und um Schutz und Wohlstand für die kommende Zeit zu erbitten. Im Laufe der Zeit haben sich diese Feiern weiterentwickelt und wurden zu den heutigen Erntedankfesten, die oft mit religiösen, kulturellen und sozialen Bräuchen verbunden sind. Daher sehen wir auch in der heutigen Zeit den Erntedank als „Tag der Landwirtschaft“. Denn in einer Zeit, in der die Ernährungssicherheit und der Klimawandel zu immer drängenderen Problemen werden, gewinnt der Tag der Ernährung als eine Art "Erntedank 2.0" an noch größerer Bedeutung. Es ist eine Gelegenheit, um auf die Bedeutung nachhaltiger landwirtschaftlicher Praktiken und den Schutz der natürlichen Ressourcen hinzuweisen, die für die Nahrungsproduktion unerlässlich sind.
Traditionell wird In katholischen Gegenden Deutschlands das Erntedankfest oft am ersten Sonntag im Oktober gefeiert. Protestantische Gemeinden feiern das Erntedankfest in der Regel am ersten Sonntag nach dem Michaelistag, der am 29. September liegt. Beide Gemeinschaften teilen den Kerngedanken der Dankbarkeit für die Ernte und die Versorgung mit Nahrungsmitteln, der bei gemeinsamen Mahlzeiten oder Festen gelebt wird, bei denen traditionelle Speisen und Getränke gereicht werden.
Diese besondere Feierlichkeit zum Gründungsjubiläum des Bioökonomiezentrums Anklam findet am 26.-27. September 2024 statt. Ein zentraler Bestandteil des Erntedankfestes 2.0 der IG HELIX ist die Betonung von regionalem und saisonalem Essen. Die Veranstaltung präsentiert eine Vielfalt an Gerichten, die aus lokalen Zutaten hergestellt werden, die in der Region Anklam und Umgebung angebaut und geerntet werden. Diese gastronomische Auswahl spiegelt nicht nur die Vielfalt der heimischen Ernte wider, sondern fördert auch die Wertschätzung für lokale Landwirte und Produzenten. Dabei stehen nicht nur traditionelle Elemente des Erntedankfestes im Vordergrund, sondern auch innovative Ansätze zur Förderung der nachhaltigen Landwirtschaft und des Umweltschutzes. Zusätzlich werden wir mit unseren Partnern ein Sauerteigbrot für den „Tag der Landwirtschaft“ kreieren.
Parallel zum Erntedankfest findet die 1. HELIX Konferenz statt, die sich mit wissenschaftlichen Beiträgen zu Themen wie Klimaschutz, Landwirtschaft und befasst. Experten aus verschiedenen Bereichen der Forschung und Landwirtschaft kommen zusammen, um über innovative Ansätze zur Bewältigung der Herausforderungen im Zusammenhang mit der Bioökonomie zu diskutieren. Dabei steht die One Health Pionierpflanze Hanf im Vordergrund. Hanf kann -wie die Leguminose Lupine- nicht nur zur Versorgung der Bevölkerung mit wertvollen pflanzlichen Proteinen genutzt werden, sondern trägt als Klimaschutzpflanze zur CO2 Reduktion und Verbesserung der Bodenstruktur bei.
Die Landwirtschaft steht zudem vor der Herausforderung, innovative Technologien zu nutzen, um effizienter und nachhaltiger zu werden. In diesem Kontext gewinnt die sogenannte Landwirtschaft 4.0 immer mehr an Bedeutung. Eine Schlüsseltechnologie, die in diesem Bereich eine entscheidende Rolle spielt, ist der Einsatz von Drohnen für den Umweltschutz. Drohnen bieten Landwirten die Möglichkeit, ihre Felder und Anbauflächen aus der Luft zu überwachen und präzise Daten zu sammeln. Durch hochauflösende Kameras und Sensoren können Drohnen verschiedene Umweltparameter wie Bodenfeuchte, Pflanzengesundheit und Schädlingsbefall erfassen. Diese Informationen ermöglichen es Landwirten, ihre Anbaupraktiken zu optimieren, Ressourcen effizienter einzusetzen und den Einsatz von Chemikalien zu reduzieren.