Die Gründung des Weltumwelttags geht auf die wachsende globale Besorgnis über Umweltverschmutzung, Ressourcenverbrauch und Umweltzerstörung zurück. Erstmals 1972 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen ausgerufen, wird er wird jährlich am 5. Juni gefeiert. Die Initiative dazu wurde im Rahmen der Konferenz der Vereinten Nationen über die Umwelt des Menschen (UNCHE) in Stockholm im Jahr 1972 ins Leben gerufen. Der Weltumwelttag wird weltweit mit einer Vielzahl von Aktionen und Veranstaltungen gefeiert, die das Bewusstsein für Umweltthemen stärken und die Menschen dazu ermutigen, aktiv zum Umweltschutz beizutragen. Zu den häufigen Maßnahmen gehören Baum-Pflanzaktionen, Clean-up-Aktionen an Stränden und in Parks, Umweltbildungsprogramme in Schulen und Gemeinden, sowie Veranstaltungen zur Förderung nachhaltiger Lebensweisen und umweltfreundlicher Technologien.
Das Königreich Saudi-Arabien wird den Weltumwelttag 2024 ausrichten, dessen Schwerpunkt auf Landwiederherstellung, Wüstenbildung und Dürreresistenz liegt. Laut der UN-Konvention zur Bekämpfung der Wüstenbildung sind bis zu 40 Prozent der Landfläche unseres Planeten degradiert, was die Hälfte der Weltbevölkerung direkt betrifft und etwa die Hälfte des globalen BIP (44 Billionen US-Dollar) gefährdet. Die Zahl und Dauer von Dürren hat seit 2000 um 29 Prozent zugenommen – ohne dringende Maßnahmen könnten bis 2050 über drei Viertel der Weltbevölkerung von Dürren betroffen sein.
Dürreereignisse haben gravierende Auswirkungen auf Baumbewuchs und Waldökosysteme, insbesondere auf die bisherigen einheimischen Baumarten wie Buche (Fagus sylvatica), Eiche (Quercus spp.) und Bergahorn (Acer pseudoplatanus). Angesichts dieser Herausforderungen wird die Neuanpflanzung klimaresilienter Baumarten als eine wesentliche Maßnahme zur Erhaltung des Baumbestandes und der Waldgesundheit und der Anpassung an den Klimawandel betrachtet.
Die IG HELIX wird aus Anlass der Weltumwelttages 2024 einen Ginkgobaum am Bioökonomiezentrum Anklam pflanzen. Ähnlich wie von Dinosauriern gibt es auch vom Ginkgo Funde, die über 200 Millionen Jahre alt sind. Der Baum hat diesen Zeitraum nahezu unverändert überlebt und ist deshalb vermutlich extrem widerstandsfähig gegenüber verschiedenen klimatischen Extremen. Selbst nach dem Atombombenabwurf in Hiroshima trieb der Ginkgo als erster und einziger Baum kurz danach schon wieder aus. Er gedeiht auch in städtischen Schluchten, wo die Belastung durch Luftverschmutzung hoch ist, und zeigt eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit an Trockenheit und Hitze. Was den Ginkgo noch besonders macht, ist die Tatsache, dass er keine natürlichen Feinde hat. Im Gegensatz zu anderen Baumarten, die von Schädlingen wie Borkenkäfern, Eichenprozessionsspinnern, Blattläusen und der Kastanienminiermotte bedroht werden, bleibt der Ginkgo unberührt. Die kleinen Schädlinge scheinen mit den Blättern des Ginkgos nichts anfangen zu können, die glatt und strukturlos sind und keinerlei Insektenfraß zeigen.