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TAG DES BROTES

5. Mai 2024

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Am 5. Mai begehen wir den Tag des Brotes, ein Tag den die deutsche Bäckerinnung ausrief, um die Bedeutung dieses Grundnahrungsmittels für die (gesunde) Ernährung zu würdigen. Brotherstellung ist aber nicht nur Traditionshandwerk, sondern neben der alkoholischen Gärung auch der älteste biotechnologische Prozess. 2014 wurde von der UNESCO die deutsche Brotkultur in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. In letzter Zeit erfährt die historische Vielfalt eine Wiederbelebung. Dies zeigt sich nicht nur durch die vermehrte Verwendung fast vergessener Urgetreidearten wie Einkorn, Emmer und Dinkel, die Teigführung mit Sauerteig, sondern auch durch das stetig wachsende Angebot an Brotvariationen für religiöse Feiertage, traditionelle Festlichkeiten und andere Brauchanlässe. Wir werden mit unseren Partnern ein Sauerteigbrot für den „Tag der Landwirtschaft“ als Erntedank 2.0 kreieren.

Sauerteig ist eine faszinierende Kultur aus wilden Hefen und Bakterien, die in einem Teig aus Mehl und Wasser fermentieren. Diese Mischung aus Mikroorganismen verleiht dem Sauerteig seinen charakteristischen Geschmack, seine Textur und seine Haltbarkeit. Seit Jahrhunderten wird Sauerteig in verschiedenen Kulturen auf der ganzen Welt verwendet, um Brot und andere Backwaren herzustellen. Was Sauerteig besonders interessant macht, ist seine Fähigkeit, über Generationen hinweg weiterverwendet zu werden. Ein Sauerteigstarter, auch bekannt als "Mutterteig" oder "Anstellgut", kann über Jahre oder sogar Jahrzehnte hinweg gepflegt und weitergegeben werden. Mit jeder Fütterung entwickelt der Sauerteig eine reiche, komplexe Aromatik und wird immer besser.

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Alte Sauerteige sind oft begehrt, da sie eine lange Geschichte und einzigartige Geschmacksprofile haben können. Manche Familien hüten ihre Sauerteige wie Schätze und geben sie von Generation zu Generation weiter. Die Pflege eines alten Sauerteigs erfordert Geduld und Hingabe, aber die Belohnung ist ein Brot mit tiefer, komplexer Aromatik und einer besonderen Textur. In den letzten Jahren ist auch die Idee der "Sauerteighotels" oder "Sauerteigbibliotheken" aufgekommen. Diese Einrichtungen bieten einen Ort, an dem Menschen ihre Sauerteigstarter deponieren können, wenn sie verreisen oder keine Zeit haben, sich um sie zu kümmern. Ähnlich wie bei einem echten Hotel kümmern sich die Mitarbeiter dieser Einrichtungen um die Sauerteige, füttern sie regelmäßig und sorgen dafür, dass sie gesund bleiben.

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Alles andere als „Altbacken“
moderne und gesunde Rezepte für das „Recyclen“ von Brotresten

Die IG HELIX lädt zum Tag des Brotes ein, leckere Rezepte aus Altbrot kennenzulernen, um einen Beitrag zur  Reduktion der Lebensmittelvergeudung zu leisten. Nicht nur bei unserem HELIX Partner Casa Familia wird trockenes Brot für neuen Sauerteigansatz verwendet, und macht die neuen Brote noch leckerer. Sondern auch bei unseren 5 Brotrest-Recycle Rezepten zum 5.5. gilt „aus Alt mach Neu“.

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Ymerdrys: dänisches Vollkorn Muesli Crunch

„Ymerdrys“ sind  knusprig-süße Roggenbrotkrümel und kommen aus der dänischen Küche. Dort  isst man sie traditionell zu Ymer, einem joghurtähnlichen Sauermilchprodukt. Es handelt sich um eines der wenigen herzhaft süßen Gerichte, bei denen man nicht Weißbrot- sondern Vollkornbrot Reste verwendet. Ganze Körner im altbackenen Brot machen das Ymerdrys besonders crunchy. Das Gute ist: man kann sich auch einen Vorrat anlegen und ihn dann zum Müsli mit Joghurt genießen.

ZUTATEN

  • 500 g altbackenes Vollkornbrot

  • 80-100 g brauner Zucker oder  Zuckeralternativen wie Rübensirup, Stevia

  • 1 Prise Salz

  • Müsli-Gewürze: Zimt oder Vanille (optional)

ZUBEREITUNG

  • Schneide das Brot in grobe Stücke.

  • Gib es zusammen mit den anderen Zutaten in eine Küchenmaschine

  • Zerkleinere alles gründlich in der Küchenmaschine, bis eine gleichmäßige Mischung entsteht

  • Verteile diese Mischung dann auf einem Backblech, das mit Backpapier ausgelegt ist

  • Backe sie für 10 bis 15 Minuten im Ofen und wende dabei die Krümel ab und zu mit einem Löffel, damit sie gleichmäßig bräunen

  • Achte besonders gegen Ende der Backzeit darauf, dass die Krümel nicht zu dunkel werden oder verbrennen, da jeder Backofen unterschiedlich ist.

  • Nachdem die Ymerdrys auf dem Backblech abgekühlt sind, kannst du sie bei Bedarf erneut in der Küchenmaschine zerkleinern.

  • Bewahre sie dann in einem luftdichten Behälter auf, wenn die Ymerdrys  gut durchgetrocknet sind, bleiben sie dort mehrere Wochen lang frisch und knusprig.

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Polpette di pane : vegetarische Brotbällchen

In Italien ist schon seit langem bekannt, dass schmackhafte Bällchen, die entweder in einer Soße oder als knusprige Vorspeise serviert werden, nicht unbedingt Fleisch enthalten müssen. Die beliebten polpette di pane werden aus altem oder bereits hartem Brot, Eiern, Knoblauch, verschiedenen Kräutern und Gewürzen zubereitet. Schon im 19. Jahrhundert wurden sie gebacken oder frittiert und erfreuen sich bis heute großer Beliebtheit. Polpette di pane  schmecken besonders gut zu Dips wie Guacamole, Salsa oder Aioli, aber auch in einer köstlichen Tomatensauce.

ZUTATEN

Für ca. 18 Bällchen

  • 200-300 g altes Brot oder Brötchen (ca.4 Brötchen oder ½ Brot)

  • 400 ml Pflanzenmilch

  • 1 Zwiebel

  • 2 Knoblauchzehen

  • 1 Handvoll frische Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch, Origano, Salbei, Thymian

  • 1-2 TL Gewürze wie Paprika, Cayennepfeffer, Kümmel

  • Salz, Pfeffer

  • etwas Pflanzenöl zum Braten

  • 2 EL Kichererbsenmehl oder ähnliches pflanzliches Bindemittel (bei Bedarf)

ZUBEREITUNG

  • Schneide oder reiße die Brotreste in kleine Stücke

  • Übergieße dies Brotstücke mit Pflanzenmilch, so dass sie komplett bedeckt sind

  • Lass sie dann fünf bis zehn Minuten einweichen

  • Schneide Zwiebeln und Knoblauch fein, hacke die Kräuter

  • Drücke die eingeweichten Brotstücke aus, und vermenge  alles gut zusammen mit den Kräutern und Gewürzen

  • Knete die Mischung, bis sie gut zusammenhält. Wenn sie beim Kneten auseinanderfällt, füge etwas Kichererbsenmehl als Bindemittel hinzu.

  • Feuchte deine Hände an, forme aus dem Teig etwa 18 Bällchen und lege sie in eine gefettete Auflaufform

  • Backe sie im vorgeheizten Ofen bei 200°C Ober-/Unterhitze etwa 20-25 Minuten lang, bis sie knusprig sind.

  • Die fertigen Brotbällchen können sofort serviert und warm genossen werden

  • Wenn Du die Polpette di Pane zu Tomatensauce auf den Tisch bringen möchtest, füge die noch heißen Bällchen kurz vor dem Servieren zur warmen Soße hinzu, damit sie nicht zerfallen.
     

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Der Quicky: Brotsalat à la Panzanella

Der Brotsalat lässt sich ganz simpel und schnell zubereiten, und die meisten Zutaten hat man normalerweise schon zu Hause. Denn in den Salat darf alles rein, was vorrätig ist, wie frisches, aber auch schon leicht welkes Gemüse. Für das Dressing verwendet man eine Essig-Öl Vinaigrette mit Salatkräutern oder schwengt kurz in Olivenöl Extra Vergine. Angelehnt an den klassischen italienische Brotsalat (Panzanella) aus eingeweichtem Brot, Zwiebeln, Tomaten, Gurken und Basilikum, mit Essig und Olivenöl.

ZUTATEN

  • 200 g altbackenes Brot oder Brötchen

  • 300 g Gemüse wie Tomaten, Paprika, Aubergine, Weisskohl

  • 200 g Salat wie Feldsalat, Mangold, Spinat oder eine Spinat-Alternative

  • Handvoll Kerne oder Nüsse

  • frische Küchenkräuter wie Basilikum, Petersilie, Knoblauch, Schnittlauch

  • Salz, Pfeffer, Pflanzenöl

ZUBEREITUNG

  • Schneide das altbackene Brot in mundgerechte Würfel

  • Mariniere die Brotwürfel mit Öl und Gewürzen

  • Verteile die Brootwürfel auf einem Backblech und backe sie 10 bis 15 Minuten lang bei 180 °C im Ofen, bis sie goldbraun sind. Alternativ kannst du das Brot mit den Gewürzen und dem Öl in einer Pfanne goldbraun anbraten

  • Schneide das Gemüse in mundgerechte Stücke und lasse es entweder roh oder gare es zusammen mit dem Brot im Ofen für einen herzhaften Geschmack. Knoblauchzehen mit der Schale direkt im Ofen mitbacken und anschließend aus der Schale drücken

  • Gib alle Zutaten in eine Schüssel, mische sie mit den Kräutern, würze nach Geschmack und füge bei Bedarf Dressing, Olivenöl mit dem aus dem gebackenen Gemüse ausgetretenen Saft hinzu

  • Lasse den Brotsalat etwa zehn Minuten ziehen, danach kannst Du den Salat servieren
     

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Veganer Snack: Knusprige Brotchips

Selbstgemachte Brotchips sind nicht nur eine optimale Resteverwertung, sondern man spart zudem jede Menge Plastikverpackungen beim Fertigprodukt ein. Außerdem kann man mit vielfältigen Gewürz- und Geschmacksrichtungen der haltbaren Snacks experimentieren: von extra-spicy bis süss. Sogar aus Vollkornbrot kann man seine vollwertigen Brotchips herstellen.

ZUTATEN

Für ein Blech Brotchips

  • Circa 20 dünne, mittelgroße Brotscheiben

  • 6 EL Pflanzenöl (zum Backen geeignet), z.B. raffiniertes Olivenöl

  • 8 TL Küchenkräuter oder Gewürze wie Knoblauch, Rosmarin

  • 3  TL Apfelessig oder Zitrone (Saft und Schale verwenden)

  • ½ -1 TL Salz

ZUBEREITUNG

  • Grundsätzlich eignet sich jedes Brot für die Zubereitung der Brotchips, aber besonders gut funktioniert es mit sehr dünnen Scheiben, die Du in zwei bis drei Millimetern Dicke schneidest.

  • Auch die Gewürze und Kräuter fein Schneiden

  • Vermenge die Gewürze und Kräuter mit den anderen Zutaten (Öl, Essig oder Zitrone, Salz) zu einer Marinade

  • Verteile die Marinade gleichmäßig auf beiden Seiten der Brotscheiben mit einem Pinsel

  • Lege die marinierten Brotscheiben möglichste ohne Überlappung auf ein Blech mit Backpapier

  • Backe die Brotchips im vorgeheizten Ofen bei 180 °C Ober-/Unterhitze (160 °C Umluft) für 10 bis 15 Minuten, bis sie goldbraun und knusprig sind

  • Wende die Scheiben dabei einmal zur Hälfte der Backzeit

  • Die Brotchips sind fertig, wenn mindestens die Ränder schön knusprig sind

  • Für eine längere Lagerzeit ist es wichtig, daß die Brotchips komplett durchgetrocknet sind und sich brechen lassen (ggf. eine längere Backzeit einplanen). Für eine lange Haltbarkeit und Knusprigkeit sollten die Brotchips für ein bis zwei Tage an einem warmen, trockenen Ort ausgebreitet werden, bevor sie in einem luftdichten Behälter (Vorratsglas, Dose)  

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Keine Arme-Leute Kost:
Suppe aus Brot- und Gemüseresten

Brotsuppe hatte früher den Ruf eines einfachen Gerichts für ärmere Menschen, da darin oft alles verarbeitet wurde, was kurz vor dem Verderben stand - meistens alles außer Fleisch. Die Vielfalt der Zutaten war nur durch den eigenen Vorrat begrenzt, was die Brotsuppe zu einem echten Resteessen machte. Heute liegt sie damit voll im Trend der Nachhaltigkeit und gesunden Ernährung, da sie eine ausgezeichnete Möglichkeit bietet, übrig gebliebene Zutaten zu verwerten.

ZUTATEN

Für zwei Portionen

  • 200 g altbackenes, auch hartes Brot

  • 1 große Zwiebel300 g gemischtes Gemüse wie Karotten, Kohlrabi, grüne Bohnen, Lauch, Sellerie

  • 1 L Gemüsebrühe oder 1 L Wasser mit 2-3 EL Gemüsebrühe

  • 2 EL frische Petersilie

  • 1 Zehe Knoblauch

  • 3-4 EL Öl Salz, Pfeffer

  • weitere Gewürze nach Geschmack

ZUBEREITUNG

  • Lasse das Brot in der Gemüsebrühe einweichen, je nach Art und Alter des Brotes dauert es 30-60 Minuten, bis es durchweicht ist

  • Anschließend das aufgeweichte Brot mit der Flüssigkeit pürieren

  • Putze und schneide das Gemüse klein

  • Schäle die Zwiebel und Knoblauch und würfle sie

  • Erhitze Öl in einem Topf und dünste die Zwiebeln mit dem Knoblauch darin an, bis sie hellbraun sind

  • Lösche dann mit drei Vierteln Liter Wasser abFüge das Gemüse und alle Gewürze außer Salz hinzu und lasse alles bei mittlerer Hitze für einige Minuten köcheln

  • Sobald das Gemüse bissfest ist, gib das pürierte Brot dazu und vermische gut. Falls nötig, mehr Wasser hinzufügen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist

  • Schmecke zum Schluss mit Salz ab

  • Lasse die Suppe etwa 15 Minuten sanft köcheln

  • Serviere die Brotsuppe  zum Beispiel mit einem Klecks Joghurt oder Pflanzen-JoghurtWenn Du eine glatte Konsistenz bevorzugst, kannst du die Suppe auch am Ende pürieren
     

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